Mittwoch, 24. Juli 2013

I want to travel the world.

Noch 2 Jahre Ausbildung. Noch 2 Jahre Bayern. Noch 2 Jahre hundert Prozent glücklich.
Oder doch nicht?

Seit ich in Bayern lebe, bin ich sehr glücklich. Die Stadt ist schön, die Menschen so nett.
Ich kam an, fremd. Doch ich wurde akzeptiert. Da sind Menschen, die mir ehrlich das Gefühl geben, etwas wert zu sein. Die sagen, dass sie mich vermissen, wenn ich nicht da bin. Die in jeder Situation an meiner Seite sind, auch, wenn sie oft hunderte Kilometer entfernt sind.

Ich weiß schon jetzt, dass ich an dem Tag, an dem ich das letzte Mal dort sein werde, weinen werde. Weil ich dieses Glück nicht loslassen will. Weil ich Angst habe, alles wieder zu verlieren.

Bald bin ich 1 Jahr in Bayern.
Manchmal habe ich das Gefühl, es war erst gestern, als ich allein im Zug saß und dann auch noch falsch umstieg und in irgendeinem Kaff landete..
Doch denke ich auch: Ich hab alles gesehen.
Ich brauch ein neues Abenteuer. Will was erleben, neue Dinge sehen. Neue Menschen kennen lernen.


Ich habe mich ein bisschen im Internet informiert, über "work and travel" und solche Dinge.
Ich glaube, das ist genau das, was ich brauche.
1 Jahr Australien. 
Oder Amerika, England.....
Einfach weg. Und ich bin an keine bestimmte Zeit, wie bei der Ausbildung gebunden. 
Ich habe mir vor 2 Monaten ein Buch auf Englisch gekauft, weil ich so Angst habe, die Sprache zu verlernen.
Ich lese Reiseführer von Orten, an denen ich nie war und wohl auch so schnell nicht hinkomme.
Ich sauge alles auf. Präge mir die Bilder ein, Ortsnamen. 

Ich will alles, aber auf keinen Fall nach meiner Ausbildung gleich irgendeinen Job beginnen.
Weil ich nicht mal weiß, ob ich diesen Beruf weiter machen will.
Ich mag ihn. Es macht Spaß.
Aber ich denke auch, dass es da draußen noch so viele andere interessante Dinge zu entdecken gibt.
Ich hab doch keinen Realschulabschluss von 1,8 um bis zu meiner Rente durch irgendwelche Beete zu robben und Unkraut zu jäten. 

Ich will reisen, hier mal arbeiten, dort mal arbeiten.
Ich will mich nicht festlegen. Mit überhaupt nichts.
Wer weiß, vielleicht ist Australien ja so schön, dass ich für immer dort bleibe?
Man kann es nicht wissen.

Ich weiß nur eins: Mein Fernweh ist so groß, dass es weh tut.
Weil ich nicht weg kann. Weil ich gebunden bin.
Weil ich es hasse, gebunden zu sein.



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