Donnerstag, 31. Mai 2012

Noch 26 Tage!

Endlich. Ich habe es geschafft. Nach über einem halben Jahr des hin-und her überlegens, habe ich es endlich geschafft: Ich habe meinen Tattootermin gemacht.
Am 26.6.12 um 18 Uhr. Ich freu mich riesig, aber hab auch voll Schiss.
Eine dieser Schwalben wird bald mein Handgelenk schmücken.<3




Dienstag, 29. Mai 2012

Secret Nr. 2 and 3

Dienstagabend, gegen 20 Uhr. Eigentlich sollte ich nicht hier sitzen und das schreiben. Eigentlich sollte ich den Geburtstag meiner Mutter mit feiern. Aber das tue ich nicht. Ich will, aber kann nicht. Es ist Zeit mein nächstes Geheimnis zu offenbaren. Ich war sehr jung, als alles begann. Vielleicht 5, vielleicht noch jünger.
Mal wieder ist es schwer, über alles zu schreiben. Es kostet so verdammt viel Kraft. Jeden verdammten Tag. Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll, wie immer. Also platze ich einfach damit heraus: Mein Vater misshandelt mich.
Wie ein Messer zersticht er die Familie.
Ich bin nicht sicher, ob man das misshandeln nennen kann. Von klein an wurde mir beigebracht, dass das niemanden etwas angeht. Ich dachte, sowas gibt es in jeder Familie. Ich dachte, DAS ist Kinderererziehung. Aber jetzt bin ich 16 und weiß, dass das nicht so ist.
Jeden Tag gibt es Streit, jeden Tag werde ich angeschrieen. Und dann, wenn es besonders schlimm ist, werde ich geschlagen. Geschlagen, mit Füßen getreten und fertig gemacht. Körperlich und mit Worten.
Heute, als ich von dem Besuch meiner Großeltern zurück war, passierte es wieder. Es war nach 18 Uhr und die Ponys waren noch draußen. (Was nicht gut ist, da Magic extrem schnell Koliken bekommt, wenn sie zu lang draußen ist). Ich war sauer und fragte warum er sie noch nicht rein geholt hat. Er rastete aus, schrie mich an: “Du dummes Weib! Du bist die, die sich nie um sie kümmert! Du bist so verblödet! Halt ja deine Fresse! Ich wünschte, du wärst nie geboren!”


Und sowas kann ich mir täglich anhören. Wenn ich eine schlechte Note habe, wenn ich ein einziges Mal keine Zeit für die Tiere habe oder wenn ich ihm einfach meine Meinung sage.
Manchmal ist es besonders schlimm. Dann schlägt er mich. Ich werde nie den Tag vergessen, als ich zusammengerollt auf dem Boden lag und er auf mich eingetreten hat. Immer und immer wieder. Warum weiß ich nicht genau. Eigentlich gibt es nie wirkliche Gründe. Es schaukelt sich einfach alles hoch.
Meine Mutter traut sich nichts zu sagen, auch sie hat Angst vor ihm, meistens. Meine Großeltern sagen “Uns geht das nichts an.”
Ich bin kein einfacher Teenager, dass weiß ich. Aber ist es normal dafür verprügelt zu werden?



Als ich anfing zurück zuschlagen, wurde es noch schlimmer. Das machte ihn nur noch aggressiver. Und ich hatte nie im Leben so viel Kraft, wie er.
Ich weiß nicht, ob meine Freunde es wissen. Vielleicht habe ich es mal erwähnt...Oder sie ahnen es. Die einzigen Menschen mit denen ich darüber rede sind meine Schwester Laura und meine beste Freundin Luise.
Aber im Grunde können sie auch nichts machen. Schon oft habe ich mich im Internet informiert. Familientherapien, alles mögliche. Aber wie soll ich ihm sagen, dass ich will, dass er ein Anti-aggressions-training macht? Er würde ja eh nie mitmachen.


Mein Umzug ist wieder mal die Möglichkeit vor all dem zu fliehen. Ich kann endlich beginnen mein eigenes Leben zu leben. Aber ich hab auch so eine verdammte Angst. Ich würde es nicht ertragen, wenn er die Ponys verkauft. Sie bedeuten mir so viel. Tiere verletzten einen nie so sehr, wie Menschen. Wenn er sie mir nimmt, gibt es keinen Grund je wieder “Heim” zu kommen. Dann ist das alles für mich gestorben. Ich hasse es so. Ich hasse ihn. 3 lange Monate muss ich noch durchhalten. Dann habe ich das alles 16 Jahre mitgemacht. Aber die Angst bleibt. Was, wenn es nie aufhört?  
Seit 2 Stunden weine ich. Und immer und immer wieder diese Schmerzen, dieser Hass, diese Unterdrückung.

Sonntag, 27. Mai 2012

Mein Sommer beginnt!

Seit 3 Tagen habe ich Wochenende. Ein Hoch auf Pfingsten! Denn vor mir liegen 2 weitere freie Tage. Am Donnerstag trafen wir uns alle gleich nach der Schule, um an die Talsperre zu gehen.  Ich hätte es nicht gedacht, aber ich war tatsächlich im Wasser. So kalt war es gar nicht... Außerdem sind Talsperren oder Weiher eh viel cooler. Im Sommerbad stellen sich die meisten Mädchen nur zur Schau. Wer ist die dünnste? Wer hat den besten Bikini? Wer ist mit den cooleren Leuten da? Ich hasse das.
Aber an der Talsperre die 2km entfernt von meinem Dorf ist, ist das anders. Ich liebe es dort mit meinen Freunden zu sein, zu grillen, Spaß zu haben. Und es sind vor allem nicht so viele Menschen dort. Es ist egal, wenn man mal vergessen hat die Beine zu rasieren oder die Haare nicht liegen. Es ist einfach entspannend.

















Freitag war dann die Zeltaktion mit Lisa. Und weil wir echte Dorfmädchen sind, hatten wir auch keine Angst im Wald zu zelten, bzw. auf einer Lichtung. Wir machten selber ein Feuer und hatten einen Einmalgrill dabei. Nebenan war gleich ein Teich und die Frösche machten ganz schönen Lärm. Aber was soll’s. Ich fand es bloß schade, dass ich meine Kamera nicht dabei hatte. Es war eine wundervolle Kulisse und der Sonnenuntergang war ein Traum.

Am Samstag wollte ich eigentlich zu meinen Großeltern, aber meine Eltern machten mir einen Strich durch die Rechnung. Ich musste in der Gaststätte helfen, verdiente dafür aber auch 30 Euro.

Heute war ich dann mit Lisa und Claudia im Cafê. Grüner Tee und Rhabarberkuchen. Früher habe ich Grünen Tee gehasst. Ich denke, jeder findet ihn beim ersten Mal trinken scheiße. Aber an manche Dinge muss man sich eben erst gewöhnen und dann beginnt man irgendwann sie zu lieben. Genau wie manche Menschen....
Dann habe ich noch ein paar Bilder von den Ponys gemacht. Hauptsächlich natürlich von Sherry, meinem Baby.<3
Heute Abend kommt “Sex and the City2". Ich werde zusammen mit Jasi einen schönen Filmabend veranstalten und ein bisschen was dazu trinken, bzw betrinken.  Also bis dahin!













Mittwoch, 23. Mai 2012

Tumblr.









Ein paar meiner heutigen Tumblrbilder, jedoch nur eine kleine Auswahl. Wer Interesse hat: http://itisnoteasybutimdoingalright.tumblr.com/

Dienstag, 22. Mai 2012

Secret Nr. 1

Wie soll ich beginnen? Es fällt mir sehr schwer, diesen Schritt zu gehen. Aber vor kurzem ist mir klar geworden, dass ich nicht alles vergessen kann, nur weil ich weg ziehe. Ich muss meine Vergangenheit akzeptieren. Ich muss sie aufarbeiten. Und ich will, dass ich lerne, dass sie ein Teil von mir ist. Auch, wenn ich 300km weit weg ziehe, meine Vergangenheit begleitet mich.

Wie schon gesagt, es fällt mir sehr schwer, dass alles hier aufzuschreiben, zu veröffentlichen. Hunderte Menschen werden es lesen. Darunter meine Freunde. Warum tue ich das?
Weil ich keinen anderen Weg dafür sehe. Es bringt nichts mit Freunden zu reden. Das würde nicht alles lösen. Hier, in meinem Blog, in meinem Herz, kann ich es aufschreiben. Ich kann Wörter schreiben - sie wieder löschen. Bis es passt. Bis es wirklich das aussagt, was es aussagen soll. Und wer weiß, vielleicht hilft es mir wirklich endlich abzuschließen. Es soll das Kapitel schließen. Man muss ein Kapitel schließen, um ein neues beginnen zu können.

Hunderte Male bin ich diesen Eintrag im Kopf durch gegangen. Seit längerer Zeit gibt es ihn, als unveröffentlichte Worddatei. Ich hatte Angst. Angst vor den Reaktionen meiner Mitmenschen, wenn sie das hier gelesen haben. Es handelt sich um ein Geheimnis. MEIN Geheimniss, welches über Monate auch nur mir gehörte. Niemand wusste davon. Bis heute. Denn in all den Monaten habe ich gelernt, dass es nichts bringt, alles zu verbergen. Jeder Mensch hat seine kleinen Geheimnisse die er mit sich rum trägt. Geheimnisse, die er nicht mal der besten Freundin erzählt. Das hier war so eins - bis heute.

Alles begann irgendwann im Jahr vor etwas mehr als einem Jahr.
2011. Ich musste begreifen, dass meine erste große Liebe mich total verarscht hat, dass er mich blamiert hat und ich mich vor allen lächerlich gemacht hat. (Wegen ihm habe ich begonnen die Pille zu nehmen. Von der ich übrigens ziemlich zunahm.) Mein Leben fühlte sich nicht mehr lebenswert an. Ich habe es gehasst. Habe mich gehasst. Wieso war ich Monate lang so blind? Ich fiel in ein tiefes Loch. Alkoholabstürtze, Depressionen, Hass und vieles andere bestimmten von da an mein Leben. Bis der Gedanke in mir aufkam mich zu rächen. Ich wollte, dass er bereut was er mir angetan hat. Lange überlegte ich.
Bis ich durch Zufall bei Tumblr auf die “Pro-Ana-Regeln” traf. Ich war fasziniert. Stundenlang las ich Artikel und Blogs. Dann stand mein Entschluss fest: Du wirst abnehmen und im nächsten Sommer wird er dich wieder sehen - im Bikini. Und er wird bereuen, dich gehen gelassen zu haben.



Doch es kam anders. Anfangs klappte alles gut. In den Ferien hungerte ich. 5kg verlor ich in einer Woche. Ich aß kaum, trank nur Wasser und Grünen Tee. Ich informierte mich über Kalorien und Dinge die satt, aber nicht dick machten. Sie machten mich nie satt. Von Tag zu Tag ging es mir schlechter. Mein Kreislauf hielt es nicht durch. Ich brach mehrmals zusammen. Bei Freunden, in der Schule, Zuhause. Am Tag trank ich Unmengen von Kaffee. Ich zitterte, war blass und konnte mich nicht mehr konzentrieren. 3 Mal am Tag war wiegen angesagt: Morgens, nach der Schule und Abends.



And i hope the sun shines, and it’s a beautiful day, and something reminds you, you wish you had stayed....


Das verrückte ist: Ich kann mich noch heute genauestens dran erinnern, was ich an diesen Tagen zu mir genommen hatte. Wenn man mich heute fragt, was es gestern gab, brauche ich Zeit um nachzudenken. Damals nicht. Ich werde nie die 3 Erdbeeren zum Mittag vergessen, die ich mir gönnte, nachdem ich 2 Stunden auf dem Erdbeerfeld war. Die Hochzeit, als ich mir ein Hauchdünnes Stück Hochzeitstorte abschnitt. Außen herum gelbes Marzipan. Es zerging auf der Zunge. Innen 3 dünne Schichten Marmelade, daneben hellgelbe Creme und heller Teig.
Es gab Farbentage, in denen ich nur bestimmte Nahrung zu mir nahm, die alle die gleiche Farbe hatten. Zahlentagen. Meine Lieblingszahl 4. Morgens 4 Löffel Haferflocken, ohne Milch. Zum Mittag 4 Stück Kartoffeln, das Fleisch durch vier geteilt, ein Stück gegessen. So ging das Tage lang.





Irgendwann konnte mein Körper nicht mehr. Ich bekam einen Fressanfall. Pizza, Schokolade, Eis, Käse, Toast, Nutella. Alles auf einmal. Ich bekam nicht genug. Ich war vertieft in all das Essen. Ich fraß den halben Kühlschrank leer. Danach übergab ich mich.
Dann kam die Wende. Ich hielt die Fastentage nicht mehr durch, nahm wieder zu. Von da an übergab ich mich täglich. Ich steckte mir den Finger in den Hals bis bittere Magensäure oder gar Blut kam. Halsschmerzen und weiterhin Schwindel und Ohnmachtsanfälle. Ich habe es gehasst. Und doch war es immer so befreiend. Es fiel immer eine unheimliche Last von mir ab. Auch hier werde ich nie vergessen, was ich alles ausgekotzt habe. Am schwersten ging Pizza. Der Teig bildet Klumpen im Magen, man muss Angst haben zu ersticken. Am einfachsten ging Toast, gleich nachdem man es gegessen hatte.
Im übrigen bekommt man vom kotzen Hamsterbacken, da die Magensäure wirklich ALLES angreift. Wieder etwas, dass ich an mir hasste.



Meine Familie bekam davon kaum etwas mit. Meine Schwester ist auch mit 16 ausgezogen, meinem Dad ist nichts wichtiger als die Arbeit, meine Mum hatte auch kaum Zeit. Doch sie merkte es schon irgendwie. Wir gingen zum Arzt, wegen der Schwindelanfälle, ich bekam Tabletten. Ich weiß nicht, ob der Arzt damals etwas gemerkt hat. Er fragte nicht nach dem Schwindel, er fragte, ob ich regelmäßig aß und ich musste ihm genauestens über meine Schlafstörungen berichten. Dann durfte ich heim.

Ich kann nicht genau sagen, wie lang der Zeitraum von all dem war. Manchmal fühlte es sich an, als wären es nur wenige Tage, dann wieder wie Jahre. Ein Tagebucheintrag aus dieser Zeit: “wenn ich einmal mein Essverhalten unter Kontrolle bekomme, bekomme ich auch die Gefühle für IHN unter Kontrolle!” Davon war ich damals überzeugt. “...aber das ist erstmal mein Ziel und solang ich dieses Ziel verfolge, vermisse ich ihn kaum. Das ist sinnlos, ich bedecke meine Gefühle nicht mit fetttriefenden und kalorienreichen Essen ! Ich kann ohne. Stimmen in meinem Kopf und dieser verdammt Selbsthass. Oh bitte, wie soll ich da wieder heraus kommen?”

Ich weiß bis heute nicht, was dann passiert ist. Doch das kotzen und das hungern wurden seltener. Es waren eher Anfälle. Wenn ich großen Stress hatte, dann baute das kotzen den Stress ab. Durch das hungern konnte ich IHN vergessen. Weil es in den Tagen nichts wichtigeres gab als Kalorien.

Aber ich wollte nicht, dass es so weiter ging. Irgendwie kämpfte ich mich zurück. Informierte mich im Internet. Erfahrungsberichte, Selbsthilfegruppen, Bücher.  Unterstützung gaben mir auch einige aus meiner Twittergemeinde. Danke an der Stelle an Katha. Du hast mir immer zugehört. Bei dir konnte ich ehrlich sein, meinen Gefühlen Ausdruck verschaffen und vor allem: Du hast mich verstanden.

In all der Zeit empfand ich diese “Phase” nie als Magersucht oder Essstörung. Darüber habe ich nie ein Wort verloren. Denn natürlich blieb sowas nicht unbemerkt. “Bildet sich Auri immer noch ein magersüchtig zu sein?” Ich habe es gehasst. Ich wollte nie Aufmerksamkeit, eher meine Ruhe. Es war doch mein Ding. Wieso machten mich die Menschen zu ihrem Thema? Für mich war es irgendwann kein Ding des abnehmens mehr. Es war ein Teil von mir, etwas das mich begleitet. Etwas, dass Druck abbaute. KEINE ESSSTÖRUNG. KEINE MAGERSUCHT.
Die Menschen rauchen, die Menschen trinken. Und ich hatte andere Wege. Es war immer das einzige, was ich wirklich kontrollieren konnte. Und es war das einzige was mir gehörte. 
Magersüchtige sind wirklich krank. Sie beherrschen sich und essen nichts bis extrem wenig, es geht meist Jahre und sie haben oft starkes Untergewicht. Ihre Krankheit ist lebensbedrohlich. Vielleicht hätte mir das auch passieren können, aber es war nie mein Plan und ich habe rechtzeitig die Kurve gekriegt- warum auch immer. Trotzdem, der zu niedrige Blutdruck und das ständige frieren blieb. Tabletten nehme ich auch heute noch.

Ich kaufte mir das Buch “Alice im Hungerland”. An hundert Stellen in dem Buch fand ich mich wieder. Unzufriedenheit. Selbsthass. Man selbst fühlt sich fremd in seinem Körper.

“...dann betrachtete ich mich im Spiegel. Plötzlich fühlte ich, wie mein Gehirn sich spaltete: Dieses Mädchen dort war mir gänzlich unbekannt. Ich wurde zu 2 Personen: Zu dem Menschen in meinem Kopf und zu dem Mädchen dort im Spiegel. Wenn ich still da saß und dachte: Nicht ich - nicht ich - nicht ich, immer wieder, dann fühlte ich mich bald wie 2 Mädchen, die einander durch das Glas des Spiegels hindurch ansahen.”

Generell empfand ich mich selbst oft als ziemlich seltsam. Ich hasse Berührungen. Lass so gut wie niemanden an mich ran. Nicht mal mehr meine Mutter. Außer, wenn ich wirklich verliebt bin. Dann geht es. Auch hier gibt es Phasen in denen es besser geht und dann wieder nicht. Kurze Umarmung - ok. Langes kuscheln? Nein. Ich hasse es, wenn mich jemand an sich heran drückt und ich das Gefühl bekomme, nicht fliehen zu können. Genauso hasse ich die Menschen die das Ausnutzen und sich darüber lustig machen. Wenn mich jemand unerwartet berührt. Jedes Mal zucke ich zusammen, stehe Ängste aus. Und die Leute machen sich lustig.
Ich brauche ein Stück um Menschen vertrauen zu können. Bei einigen sind Berührungen dann okay und bei anderen werden sie es nie sein.

Ich verliebte mich neu. Mein Leben schien wieder normal zu verlaufen. Zum Essen habe ich seither eine gespaltene Beziehung. Ich nehme Nahrung zu mir, aber ich hasse mich dafür.
Ich wurde wieder verlassen. Das Spiel drohte erneut zu beginnen. Ich musste stark bleiben, ich wusste, dass es nichts bringt.

Es hat mir geholfen. Ich verschwende nicht mehr alle Gedanken an Essen. Ich will wieder leben. Ein Neubeginn - der Umzug. Aber wie gesagt, dafür muss ich meine Vergangenheit akzeptieren. Die einen schreiben ein Buch, ich schreibe meinen Blog und twittere. Ich hätte nie geglaubt, dass mir das so viel Kraft gibt. In allen Lebenslagen. Er war es nie wert, dass ich das alles durch machen musste.
Ich weiß, dass viele Leute jetzt darüber reden werden. Die einen sind sicher noch immer der Meinung ich bilde mir alles nur ein und will nur Aufmerksamkeit. Aber das ist mir egal. Dann sollen sie meine Post’s nicht lesen und mir keine Aufmerksamkeit schenken. Alles was ich will, ist glücklich sein und mein Leben nicht mehr an Menschen zu verschwenden, die es nicht wert sind. Ich fühle mich noch immer unwohl in meinem Körper, ziehe keine kurzen Hosen oder Röcke an. Ich würde gerne ein paar Kilos leichter sein. Aber nicht mit dem Weg einer Bulimie oder Anorexia.

Eine (dumme) Angewohnheit habe ich behalten: Ich esse den Teller (hauptsächlich beim Mittag) nie leer. Ich muss immer etwas drauf lassen. Ich würde mich viel zu sehr ärgern alles zu essen. Was gibt es für einen schrecklicheren Anblick als einen komplett leergegessenen Teller?

Dieser Text hat mich sehr viel Kraft gekostet.

Denkt was ihr wollt. Seid ehrlich. Kommentare werde ich beantworten, egal ob gute oder schlechte. Ich bin weder krank noch “gestört”. Ich war blind und ich liebte eine andere Person mehr, als mich selbst.

Sonntag, 20. Mai 2012

Fuck the system!

Eigentlich stand unser Abend unter dem Motto “Restesaufen vom Männertag”.
Wir trafen uns zu 10. an der Talsperre, machten Lagerfeuer, tranken und quatschen ein bisschen. Alle bis auf Daniel, weil er noch fahren musste. (Dazu aber später)

Leider war es dann doch irgendwie langweilig und als Jana heim wollte, sind Lisa und ich mitgegangen. Im nächsten Dorf trennten sich unsere Wege und ich ging mit Lisa allein weiter. Wir hielten immer mal wieder an, der Sternenhimmel war unglaublich. Nach 2 Kilometern sammelte uns Daniel mit dem Auto auf und brachte uns heim.  Als wir dann Zuhause waren fiel uns auf, dass wir eigentlich gerne noch was machen wollen. Erst fuhren wir sinnlos in der Gegend rum, dann entschieden wir uns, noch einen Kaffee trinken zu gehen. Also fuhren wir in  die nächste Stadt. Nach 10 Minuten bemerkten wir, dass uns die Polizei verfolgte. “Ach, ich hab sicher wieder das Glück rausgezogen zu werden...Schnallt euch mal an, dann dauert es auch nicht lang.”,meinte Daniel. Nach ein paar weiteren Minuten wurden wir tatsächlich rausgezogen.  “Führerschein und Fahrzeugkontrolle.”
Daniel hatte alles dabei: Ausweis, Papiere und das ganze Zeug. Er musste aussteigen, Lisa und ich blieben im Wagen. Dann konnten wir uns schon denken, dass etwas nicht stimmte, denn Daniel kam nicht so schnell wieder, wie gedacht. Keine Ahnung was sie alles mit ihm anstellten. Nach 15 Minuten draußen kam er wieder und sagte wir müssen aussteigen, sie nehmen ihn mit. Dann nahmen die Polizisten unsere Personalien auf. Daniel saß bereits im Polizeiauto, danach fuhren sie weg. Ja, die Polizisten ließen zwei 16-jährige Mädchen in irgendeiner Stadt, nachts um  1 oder um 2 zurück. Lisa rief ihre Eltern an, die waren natürlich nicht begeistert uns abholen zu müssen. Ich rief währenddessen Lucas an, er sollte sich darum kümmern, dass Daniel irgendwie wieder zu seinem Auto bzw nach Hause kam. Wir mussten ewig in der Kälte warten und wurden dann auch noch von Besoffenen bequatschst.
Irgendwann waren dann Lucas und Lisa’s Dad da. Dann konnten wir endlich heim. Ich weiß bis jetzt nicht genau was mit Daniel war. Er hat nicht getrunken und nimmt mit Sicherheit auch keine Drogen. Aber wer weiß, was die Polizei, dein Freund und Helfer wieder vorhatte. Ich bin nur ziemlich enttäuscht von diesem System. Sie nehmen einen offenbar nüchternen Fahrer mit, aber was mit den noch minderjährigen Mädchen passiert, die da mitten in der Nacht sitzen gelassen wurden, ist scheinbar egal. FUCK THE SYSTEM! 

Freitag, 18. Mai 2012

Oh Männer!

Wow, das war echt genial. Ich bin am gestrigen Männertag um die 10km gelaufen, aber es war einfach nur super. Es floss Alkohol, es wurde geprügelt, geweint, aber vorallem gelacht.
Morgens früh um 5 bin ich aufgestanden und hab mich dann erstmal um die Ponys gekümmert. Von um 9 bis um 12 waren wir dann mit ca. 30 Personen wandern. 80%  Männer.
Natürlich hat ein schöner Tag auch eine nicht so schöne Situation: ER war da. Aber ich hatte zum Glück noch nicht so viel Alkohol im Blut und habe die Situation gut gemeistert.
Eins weiß ich aber: Das machen wir wieder!
Auch, wenn ich einmal fast ins Wasser geschmissen wurde. An dieser Stelle: Danke Claudia, du hast mir das Leben gerettet!
Leider habe ich bei dieses Aktion so geschrien und gelacht, dass ich den restlichen Tag Halsschmerzen hatte. Aber was solls. Mit der Zeit war ich gut dabei. Leider war um 9 rum dann schon der Großteil nach Hause gegangen. Da meine Freundinnen dann auch weg wollten, haben wir uns verabschiedet und haben uns auf den Weg gemacht.
Es endete aber darin, dass ich mit Luise und Marcel auf der Straße lag und gesoffen habe. Männertag, ahoi!
Das war lustig. Naja, als wir dann ein Bild machen wollten, stieg Marcel über ein Tor, warum auch immer. Die Hausbesitzerin fand das gar nicht lustig und schrie aus dem Fenster. Also zogen wir weiter. Ein weiteres Bier im Blut.
Ja, ich weiß nicht wann ich Zuhause war, ich weiß nur, dass ich extremen Schluckauf hatte. Kaum lag ich im Bett, machte sich mein Hunger bermerkbar. Ich hatte den ganzen Tag nur ein einziges Brötchen gegessen. Dafür unmengen an Vodka, Feigling, Bier und Amaretto. Jedenfalls kochte ich mir eine 5-Minuten-Terine, die ich dann leider über mein Bett kippte und einschlief.
Aber wie gesagt: Es war ein extrem guter Tag, der nach Wiederholung ruft.
Ich kann wirklich allen Frauen empfehlen an so etwas teil zu nehmen. Das ist ein ganz besonderes Abenteuer.






Dienstag, 15. Mai 2012

I love you, than I hate you, than I love you again...

Wie gerne würde ich ihm sagen, wie sehr ich ihn vermisse. Wie gerne würde ich ihm sagen, wie sehr ich ihn geliebt habe und immer noch liebe. Wie gerne würde ich einfach nur abschließen.

Aber es geht nicht. Immer wieder stehe ich an diesem Punkt.
Immer wieder denke ich "Auri, du schaffst das. Es ist vorbei."
Aber in Wirklichkeit ist es seit 2 Jahren nicht vorbei. Immer wieder denke ich an dich, immer wieder träume ich von dir. Es fällt mir so schwer, jeden Tag das gleiche. Seit dem du weg bist, bin ich nie mehr WIRKLICH glücklich gewesen. Im Gegenteil, ich habe immer gehofft, dass du zurück kommst. Aber nie kamst du. Nie hast du dich entschuldigt. Nicht einmal hast du mich spüren lassen, dass es was bedeutet hat. War wirklich alles nur ein Spiel?
Du bist meine erste große Liebe.
Während andere Mädchen ständig einen Neuen haben oder die angeblich "große Liebe" nach einem halben Jahr vergessen haben, sitze ich hier, denke an dich, schreibe diese Zeilen und weiß nicht einmal, ob ich mir wünschen soll, dich zu vergessen oder dass du endlich wieder bei mir bist.

"Und kannst du dich daran erinnern, wie wir beide uns trafen? Erst kein Blick gewürdigt und dann nie wieder los lassten? Du weißt, diese Zeilen waren immer nur für dich da..."

Anfangs habe ich dieses Lied gehasst, aber dann passte es einfach nur und ich fing an es zu lieben. Genau wie dich.

Montag, 14. Mai 2012