Sonntag, 29. April 2012

Bilder der Zeit.




Ich bin zurück!

Ganz ehrlich? Ich dachte Hamburg wäre eine schönere Stadt, aber so wirklich hat sie mir nicht gefallen. Sie war einfach zu groß, für das kleine Mädchen vom Dorf.
Trotzallem war die Klassenfahrt ganz okay. Es gab einige "Highlights" und echt bescheuerte Situationen. Dienstagnacht war ich ziemlich besoffen. Genau wie Claudia, die irgendwie den Finger in die Terrassentür bekommen hat und am nächsten Tag ins Krankenhaus musste.
Die Jungs füllten Bier statt Wasser in die Kaffeemaschiene und Simon übergab sich.
Wir grillten fast jeden Abend, manchmal sogar Nachts um 2 Uhr.
Wenn es dann am nächsten Tag zu irgendeinem Ausflugsziel ging, holten im Bus erstmal alle ihren Schlaf nach. Wobei schlafen hier relativ war.
Auf der Rückfahrt standen wir noch einige Stunden im Stau. Keine Ahnung, hab in der Zeit mehr geschlafen, als das ich wach war. Spaß hatten wir trotzdem.
Nach ca. 10 Stunden Fahrt war ich wieder Zuhause. Mum freute sich, glaube ich. Aber mit meinem Dad gab es gleich wieder Streit.....
Ich hab das Gefühl, immer noch total übermüdet zu sein, deshalb heute auch nur ein kleiner Post. Aber in den nächsten Tagen werde ich mir wieder etwas mehr Zeit für alles nehmen, versprochen.

Sonntag, 22. April 2012

Ich mochte es irgendwie.

das im Hintergrund ist mein Wein.

Durchweinte Nächte und Vorfreude auf Hamburg

Glück und Unglück liegen so nah beieinander und das müssen wir immer wieder schmerzhaft feststellen.

Samstagnacht gegen 23 Uhr. Ich zog mit einer Freundin um die Häuser. Vorher ein Glas Wein und ein Glas Amaretto, in der Tasche eine Flasche Sekt. Leider vergaß ich, dass meine Freundin zur Zeit keinen Alkohol trinken darf und so trank ich die Flasche alleine leer. Und dann passierte das, was ich gehofft hatte, nie mehr erleben zu müssen. Ich sah ihn. Nach ewigkeiten traf ich ihn total unerwartet wieder. Und es traf mich wie ein Schlag. Nach so langer Zeit waren plötzlich alle Gefühle wieder da, als wäre nie etwas anders gewesen. Wir liefen zwar weiter, aber nur 200m entfernt, brach ich auf der Straße zusammen. Ich konnte nichts mehr sagen, ich konnte nur noch weinen. "Ich liebe dich und hasse mich dafür." Das beschreibt wohl am besten diesen Moment.
Zuhause hatte ich mich wieder einigermaßen gefangen. Dachte ich jedenfalls. Als meine Mum fragte was los sein, brach ich erneut in Tränen aus. Vor meiner Mutter, verdammt. Wir sind normalerweiße nicht so sehr "verbunden". Unser Familienleben ist wohl er kühl. Ich glaube, dass trifft es am besten. Ich war nicht wirklich besoffen, kann mich noch an alles erinnern, aber genug, um meiner Mum alles zu erzählen. Unsere Geschichte.

Als ich es dann endlich ins Bett geschafft hatte, weinte ich die ganze Nacht und hatte alle möglichen Alpträume. Hierbei möchte ich noch anmerken, dass ich nicht wegen irgendeinem Typ weine. 2 Jahre geht das jetzt und ich kann ihn einfach nicht vergessen. Obwohl ich zwischendurch 2 andere Freunde hatte. Für die hatte ich auch Gefühle, aber nie so sehr, wie für diesen einen Jungen.




Heute habe ich dann nicht viel fertig gebracht. Man sah mir an, dass ich geweint hatte und auch so total fertig war. Mein Tag bestand aus einer Gesichtsmaske gegen die Augenringe und viel Wasser. Dann musste ich noch Koffer packen, denn morgen beginnt die Abschlussfahrt nach Hamburg. Das heißt: viel Alkohol, viele Spaß und hoffentlich eine gute, unvergessliche Woche. Deswegen folgen erst nächste Woche wieder Blogeinträge. Ich werde versuchen, einen ausführlichen Bericht zu erstatten. (Sofern ich mich an alles erinnern kann.)
Hamburg, ich freu mich auf dich!

Mittwoch, 18. April 2012

"Keks"

Keks wurde letzten Donnerstag geboren und ist sooo ein süßer Fratz <3 Das Bild ist etwas blöd, Dad weiß nicht, wie meine Kamera funktioniert....

"The things you love, you lose"

Einmal sagte jemand zu mir: “Auri, du schaffst das, ich glaube du schaffst alles was du willst....” Und obwohl es nur ein einfacher Satz ist, denke ich noch oft daran und an die Person, die das zu mir gesagt hat. Jedes mal macht es mir Mut und bringt mehr ein bisschen Selbstvertrauen, wenn ich wieder einmal Angst habe, es nicht zu schaffen.

Aber es ist nicht nur die Angst, nicht durchzuhalten, es ist auch das was ich zurücklassen muss und mir eigentlich so viel bedeutet.
Ich bin auf einem kleinen Bauernhof aufgewachsen und zusätzlich dem Restaurant meiner Eltern. Das Restaurant war mir schon immer “egal”. Ich interessierte mich nur für die Tiere - meine Tiere. Katzen, Schafe, Ziegen, Meerschweinchen, Ponys und ein paar Tauben.
Die Ponys habe ich zu meinem 13. Geburtstag bekommen. Pippi-Lotta (“Pipp”) und Magic. Und das größte Highlight: Magic war trächtig. Aber das Fohlen starb bei der Geburt und es hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Oft habe ich im Stall übernachtet, um ja immer da zu sein. Doch in dieses einen entscheidenden Nacht schlief ich bei einer Freundin. Ich werde mir das nie verzeihen, dass ich in dieser Nacht nicht da war.
Ich habe tagelang geweint. Meine Mutter, meine Schwester und sogar mein Vater weinten. Für uns hat es einfach so viel bedeutet. Es wäre eine Stute gewesen und ich wollte sie Mirabell nennen. Sie sah genau aus wie Magic...

Magic




Wir wagten einen Neuversuch. Jetzt ist sie wieder trächtig. Anfang Mai ist der Geburtstermin und mir wird nicht nochmal der gleiche Fehler passieren. Diesmal muss es einfach klappen.
Aber das ist nicht der Grund, warum ich das hier schreibe. Mein Neubeginn in Bayern bedeutet auch, dass ich meine über alles geliebten Tiere zurücklassen muss und nicht weiß, ob sie noch hier sind, wenn ich wieder kommen sollte. Denn wegen des Restaurants hat mein Dad immer weniger Zeit, somit auch für seine und meine Tiere. Sollten meine beiden Träume, die Ponys und Bayern, sich gegenseitig “töten”? Man kann nicht alles im Leben festhalten. Aber hier kann ich nicht bleiben und ohne meine Ponys? Das kann ich auch nicht.

Pipp

Sonntag, 15. April 2012

“... ich beweis diesen Leuten, die niemals an mich geglaubt haben, das was sie haben, kann ich auch haben.”

Heute ist der 15.4.12 und somit mein letzter Ferientag. Schade, dass die 2 Wochen so schnell vorbei gegangen sind und zudem mit solchem schlechten Wetter. Aber mit jedem vergangenen Tag rückt mein großer Traum etwas näher. Ja, ich ziehe aus, mit 16 und ja, 300 km entfernt von “Zuhause”. Seit ich denken kann, wollte ich immer hier wegziehen. Ich wollte die Welt von einer anderen Seite sehen, neue Menschen und neue Kulturen kennen lernen.
In 5 Monaten ist es soweit. Vielleicht ist Bayern nicht unbedingt der Traum eines jeden Menschen, aber es ist ein Anfang und  ich hatte so viele positive Schlüsselerlebnisse, dass mir schnell klar war: Da willst du hin.
Ich ziehe in eine Stadt zwischen Regensburg und Passau. Jedes Mal wenn ich dort war, wollte ich am liebsten gar nicht mehr weg. Ich weiß nicht woran es liegt. Die Menschen, der Dialekt der sich so nach Heimat anfühlt oder einfach nur die ganzen schönen Städte und Landschaften.
Deshalb auch der Blog. Ich will möglichsten jeden Tag damit festhalten. Die Zeit bis ich endlich umziehe und die Zeit in der ich meine 3jährige Ausbildung mache. Außerdem weiß ich schon jetzt, dass, obwohl ich mich extrem darauf freue, auch Heimweh haben werde. Ich werde Nachts nicht schlafen können, ich werde meine Freunde vermissen und mich sicher auch oft einsam fühlen. Vielleicht werde ich Bayern nach diesen 3 Jahren verfluchen und mir wünschen niemals hier her gekommen zu sein. Aber noch will ich meinen Traum leben und dafür kämpfen. Ich will den Leuten beweisen, dass ich es kann, dass ich durchhalte und dass ich es zu was bringen werde. Niemand hat an mich geglaubt, aber jetzt habe ich endlich die Möglichkeit es allen zu zeigen!